Der Spitzwegerich, auch Spießkraut, Lungenblatt oder Schlangenzunge genannt, ist als Salat und Heilpflanze ausgesprochen vielfältig. Bereits im Althochdeutschen benannte man ihn als König am Weg, wo er auch heute noch zu finden ist. Geerntet bzw. gesammelt wird er am besten von Anfang April bis Ende August. Er wächst z.B. in Wiesen, an Feldrändern, aber auch auf kleinen Rasenflächen mitten im Ort.
Für pharmazeutische Anwendungen zerkleinert man die Deckschicht der Samen des Spitzwegerich. Als Ergebnis erhält man eine farblose kolloidale Lösung mit zartem Duft, die weiter verarbeitet werden kann.
Bei folgenden Krankheitsbildern kommt der Spitzwegerich zum Einsatz: Akne, Asthma, Augenbindehautentzündung, Bettnässen, Blähungen, Bronchitis, Durchfall, Fieber, Insektenstichen, Keuchhusten, Koliken, Kopfschmerzen, Leberleiden, Luftwegekatarrhen, Menstruationsbeschwerden, Nasenbluten, Venenentzündung, Verstopfung, Wundversorgung.
Zur Herstellung von Teeaufgüssen können die Blätter oder das ganze Kraut verwendet werden. Der Tee aus dieser Pflanze gilt als blutreinigendes und schleimlösendes Mittel. Auch Durchfälle, Blasenschwäche, Husten, Leberbeschwerden und Sodbrennen werden dadurch gelindert. Zur Herstellung von Spitzwegerichsaft presst man die frischen Blätter aus. Zur Herstellung von Spitzwegerichsirup werden die Blätter und Blüten zusammen mit Zucker und/oder Honig gekocht. Wenn die Spitzwegerich-Wurzel gekocht oder frisch gekaut wird, ist sie auch hilfreich bei Zahnschmerzen.