Beifuß (lat. artemisia vulgaris)
Der Beifuß zählt zur Gattung Artemisia, deren Name auf die griechische Göttin Artemisia (Beschützerin wilder Tiere, von Frauen und Kindern) zurückgeht. Besonders den Germanen war der Beifuß heilig und der Göttin Brigit geweiht. Er galt als die mächtigste aller Pflanzen. Eine ebensolche Bedeutung hatte diese Pflanze auch bei den Kelten. Auch die Schamanen verwenden ihn in Ritualen und Zeremonien als Schutz- und Reinigungspflanze. Es gibt uralte Funde, die etwa 70.000 Jahre alt sind. Der Beifuß öffnet die Seele für göttliche Schwingungen und wirkt reinigend und schützend. Aufgrund seines hohen Thujongehaltes wird diese Pflanze auch als wilder Wermut bezeichnet.
Anwendung
Der Beifuß ist ein vielseitig anwendbares Kraut. Sein Einsatz ist in der Küche als Gewürzkraut sowie auch als Heilkraut. Als Gewürz verwendet man nur die Rispen und zarten Blätter. Für Heilanwendungen kommen sowohl die Blätter, die Rispen als auch die Wurzel zum Einsatz. Beifuß wird heute u.a. bei Magen- und Darmbeschwerden als Tee (nicht länger als 1 Woche einnehmen) verwendet; bei Galle- und Leberbeschwerden, Übelkeit, Kopfschmerzen, Wechseljahresbeschwerden.
Wirkung von Beifuß:
Beifuß hat eine antibakterielle, beruhigende, durchblutungsfördernde, verdauungsfördernde und wehenfördernde Wirkung. Viele dieser Wirkungen resultieren aus den zahlreichen Bitter- und Gerbstoffen sowie der Zusammensetzung des ätherischen Öls (u.a. Thujon mit 70%, Linalool).
Nebenwirkungen:
Eventuell können allergische Reaktionen auf Pollen auftreten. Schwangere sollten den Tee nicht trinken bzw. nur nach Absprache mit ihrem behandelnden Arzt oder einer Hebamme, da er wehenfördernd sein kann!
Darreichungsformen
Für den Tee (250 ml) werden etwa 1 bis 1½ Teelöffel Beifusskraut benötigt. Das gekochte Wasser vor dem Übergießen kurz abkühlen lassen. Die Ziehzeit beträgt zwischen 3 und 5 Minuten, danach das Kraut abseihen. Drei Mal täglich, am besten vor oder zu den Mahlzeiten trinken. Ein Süßen ist aufgrund des bitteren Geschmacks nicht zweckmäßig.
Nutzung als Räucherwerk
Beim Räuchern verbreitet der Beifuß einen harzigen, süßlichen, erdigen, würzigen Duft. Beifuß kann sowohl allein, als auch in Räuchermischungen verräuchert werden.
Der Beifuß gehört zu den ältesten Räucherpflanzen in der menschlichen Kultur und verfügt über eine bewusstseinserweiternde Wirkung. Bei den Germanen gehörte er zu den neun heiligen Kräutern, die die Menschen vom Göttervater Odin erhielten. Nach alter europäischer Tradition werden besonders zur Sommer- und Wintersonnenwende mit Hilfe dieser Pflanze (und auch anderen getrocknetenen Kräutern) die Häuser und Ställe zur Reinigung von negativen Einflüssen ausgeräuchert. Alte Geschichten erzählen, dass der Teufel den Beifuß gar fürchtete. Zudem wurden Rituale durchgeführt, um Fruchtbarkeit zu erlangen. Hierzu wurden Frauen, die zum Tanz ums Feuer wirbelten, geflochtene Beifußkränze als Gürtel um ihre Hüften gelegt, die dann ihre Wirkung entfalteten.
Es fördert die Intuition und kann zum Segnen verwendet werden. Unterstützt Neuanfänge im Leben. Es ist das richtige Kraut, um im Ahnenschrein verräuchert zu werden und hält den Kontakt zu den Ahnen aufrecht. Beifuß ist eine der größten Zauberpflanzen, ganz speziell für Frauen.
Meine Aufzählungen haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte recherchieren Sie auch gern selbst weiter. Eine Erfolgs- oder Heilungsgarantie kann ich ebenfalls nicht geben, wenden Sie sich gegebenenfalls an einen Arzt Ihres Vertrauens.