Angelikawurzel (lat. Angelica archangelica)
Die Angelikawurzel hat als Heilpflanze eine lange Tradition, vor allem in der Geschichte der nordischen Völker. Dort wächst die Pflanze beispielsweise in den Schluchten Islands und Grönlands oder auf den Wiesen Skandinaviens. Sie wird dort auch als Gemüse verzehrt.
Bei uns wird die Angelika oft in Gärten heran gezogen, da sie in unserer Natur nicht heimisch ist. Die Angelikawurzel wird auch als Engelwurz bezeichnet. Der Sage nach ist der Erzengel Michael einem Mönch im Traum erschienen und hat ihm die Heilkräfte der Angelikawurzel gezeigt. Bereits zu Zeiten der Pest wurde ihre Heilwirkung erprobt (Kauen der Wurzel). Sie wird zum Schutz eingesetzt und zum sanften Reinigen von Räumen und Gegenständen. Sie hilft uns, großzügig zu sein und Vertrauen aufzubauen. Sie dient als Schutzkraut Verstorbener und wird zur Vertreibung von Poltergeistern eingesetzt.
Wirk- und Inhaltsstoffe
Auch aus der Angelikawurzel wird ätherisches Öl gewonnen. Sie enthält Gerbstoffe, Cumarine und Bitterstoffe, die sehr aromatisch sind.
Anwendung
Angelikawurzel hilft besonders bei allen Arten von Verdauungsbeschwerden, bei Völlegefühl und Blähungen. Sie desinfiziert den Darm und stimuliert die Gallensaftbildung. Außerdem kann die Angelikawurzel den Körper nach Krankheiten unterstützen und bei der Genesung helfen. Äußerlich angewendet fördert sie die Durchblutung und trägt zur Entspannung der Muskeln bei.
Darreichungsformen
Angelikawurzel wird als Tee zubereitet, indem ein kleines Stück der Wurzel mit kaltem Wasser angesetzt wird. Diese Mischung kocht man dann kurz auf. Als Tinktur ist die Angelikawurzel ebenfalls anwendbar. Sie ist ebenfalls im Melissengeist vorhanden.
Hinweise
Nicht während der Schwangerschaft anwenden oder bei Magen-/Darmgeschwüren! Bitte die Verwendung mit dem Hausarzt absprechen!
Meine Aufzählungen haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte recherchieren Sie auch gern selbst weiter. Eine Erfolgs- oder Heilungsgarantie kann ich ebenfalls nicht geben, wenden Sie sich gegebenenfalls an einen Arzt Ihres Vertrauens.
Nutzung als Räucherwerk
Beim Räuchern verbreiten die getrockneten Blätter und Wurzeln der Engelwurz einen schweren herben krautigen Geruch. Der Rauch von Angelika hat eine beruhigende, erdende und immunstärkende Wirkung auf Körper und Geist. Außerdem bewirkt er Klarheit, Konzentration und Wachheit des Geistes.
Am Besten lässt sich Angelika zusammen mit anderen Räucherpflanzen wie u.a. Lavendel, Myrrhe, Salbei, Thymian oder Weihrauch räuchern.
Traditionell wurde Angelika in Reinigungs- und Schutzräucherungen sowie zur Verstärkung spiritueller Kräfte eingesetzt. Im Mittelalter verwendete man es u.a. zur Abwehr von schwarzer Magie, Hexen und Dämonen.